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Geschichte. NEW YORK. 2. Route. 23 hat eine Wasserfront von ungefähr 30 M., die ganz für Seeschiffe
benutzbar ist, außer etwa 5 M. am Harlem River (S. 46). Auf der
andern Seite des hier c. 1 M. breiten North River liegt der Staat New
Jersey
, mit den Städten Jersey City, Hoboken etc. (vgl. S. 48; Dampf-
fähren
s. S. 13). Ö. vom East River liegt Long Island, mit Brooklyn
und Long Island City (S. 52). Die Schiffahrt ist im wesentlichen
auf den North River unterhalb 23rd Str. und den East River unter-
halb
Grand Str. beschränkt. Der erstere enthält die Docks der
transatlantischen Dampfer, deren einige auf der New Jersey Seite
liegen. Der East River ist stets voll von Schiffen; ein großer Teil
des in- und ausländischen Handels von New York wird hier er-
ledigt
. Beide Flüsse sind von Fährbooten belebt (S. 13). Über die
Inseln, Hell Gate etc., s. S. 4, 47, 62.

Geschichte. Manhattan Island und die Mündung des Hudson sollen
im J. 1524 von dem Florentiner Verrazzani besucht worden sein, aber die
verbürgte Geschichte von New York beginnt erst mit der Forschungsreise
Henry Hudson’s 1609 (S. 129). Die erste dauernde Ansiedelung auf Man-
hattan
Island war die der holländisch-westindischen Kompagnie im J.
1624, und der erste Gouverneur war Peter Minuit, ein Westfale, der die Insel
von den Indianern um 60 fl. (etwa $ 25) kaufte. Das von ihm gegründete
Städtchen wurde Neu-Amsterdam getauft und hatte im J. 1650 c. 1000 Einw.
Die Bürger legten Farmen an, trieben Pelzhandel mit den Indianern und
verschanzten sich durch Befestigungen, deren N.-Grenze mit dem heutigen
Laufe von Wall Str. (S. 25) zusammenfällt. Peter Stuyvesant, der letzte der
vier holländischen Gouverneure, trat 1647 sein Amt an. Im J. 1664 wurde
die Stadt mitten im Frieden von den Engländern unter Colonel Nicholls
besetzt und kam, obschon von den Holländern 1673 zurückerobert, durch
den Friedensschluß zu Breda 1667 dauernd in englischen Besitz. Der erste eng-
lische
Gouverneur war Sir Edmund Andros. Der Name der Stadt wurde
in New York umgeändert zu Ehren des Herzogs von York, dem sein Bruder
Karl II. die ganze Kolonie verliehen hatte. Zu den wichtigsten Begeben-
heiten
in der englischen Kolonialzeit gehörten der Aufstand Lessler’s, Führers
der Volkspartei, im J. 1689-91, und der Neger-Aufstand 1741 (die farbigen
Sklaven bildeten damals fast die Hälfte der Bevölkerung). Im J. 1765
traten die Abgeordneten von 9 unter den 13 Kolonialstaaten in New York
zusammen, um gegen die Stempelakte zu protestieren und das Prinzip
keiner Steuerzahlung ohne Volksvertretung aufzustellen; das erste Blut floß
hier im J. 1770 (sechs Wochen vor dem Boston Massacre, S 70) in einem Hand-
gemenge
mit den Soldaten, die den Freiheitsmast der Söhne der Freiheit
zu entfernen versuchten. Zu dieser Zeit hatte New York ungefähr 22000 Ein-
wohner
(weniger als Boston oder Philadelphia) und erstreckte sich nach
Ratzer’s Karte von 1767 bis in die Nähe des jetzigen City Hall Park (S. 27). Die
Stadt wurde 1776 von Washington besetzt, doch zogen sich nach den Schlachten
von Long Island und Harlem Heights (S. 49 u. 46) die Amerikaner zurück
und New York blieb 7 Jahre lang das britische Hauptquartier. Die britischen
Truppen räumten die Stadt am 25. Nov. 1783. Von 1785 bis 1790 war
New York Sitz der Bundesregierung und bis 1797 Bundeshauptstadt. Im Be-
ginn
des XIX. Jahrh.
hatte die Stadt 60000 Einw.; seitdem wuchs sie mit
Riesenschritten, namentlich seit nach dem Kriege von 1812, in dem New
York durch die Blockade schwer zu leiden hatte, der Strom der Einwanderung
mit Macht einsetzte. Im J. 1807 ging das erste Dampfboot den Hudson hinauf
(S. 129), und im J. 1825 brachte die Eröffnung des Erie-Kanals (S. 168) dem
Handel der Stadt mächtige Förderung. Die erste Eisenbahn (der Harlem
Railway) wurde 1831 eröffnet, der Elevated Railroad 1868; die Gasbeleuch-
tung
wurde 1825, elektrische Beleuchtung 1881 eingeführt. Im Bürgerkriege
sandte New York 116000 Mann zu den föderierten Armeen, war aber 1863
der Schauplatz eines gegen die Aushebung gerichteten Aufstandes, der 1000
Opfer kostete. Mehrere Jahre lang hatte die Stadt unter den Umtrieben